Vojta Therapie

VojtaDie Vojta-Therapie wurde von dem tschechischen Neurologen und Kinderneurologen Prof. Dr. Vàclav Vojta entwickelt. Das darunter liegenden Vojta Prinzip beruht auf der Entdeckung, dass sich durch Reize in bestimmten Körperlagen motorische Reflexe, Bewegungen des Rumpfes und Extremitäten auslösen lassen, die sogenannte Reflexlokomotion.

Dr. Vojta beobachtete dieses Phänomen bei der Behandlung von Säuglingen und entwickelte daraus die Vojta-Therapie.

 

Wie funktioniert die Vojta Therapie?

Normalerweise funktioniert jegliche Form von Bewegung und Bewegungsmustern automatisiert. Liegt jedoch eine Schädigung des Zentralen Nervensystems oder des Haltungs- und Bewegungsapparates vor, können Bewegungen wie Gehen, Laufen, Greifen, Umdrehen, Aufrichten und so weiter nicht mehr willkürlich ausgeführt werden. Das Ziel der Therapie liegt darin, zumindest einen Teil der Bewegungen durch die sogenannte Reflexlokomotion wiederherzustellen.

In der Vojta-Therapie wird aus drei verschiedenen Grundpositionen heraus gearbeitet und zwar aus der Seitenlage, der Bauchlage und der Rückenlage. Dabei werden zehn Zonen, die von Vojta fest definiert wurden, aktiviert, um entsprechende Bewegungsmuster auszulösen.  Bei einem gesunden Säugling beispielsweise lässt sich das Reflexkriechen aus der Aktivierung einer einzigen Zone heraus auslösen.

 

Für wen ist die Therapie nach Vojta geeignet?

Im Säuglings- und Kindesalter erreicht man mit den Methoden der Vojta Therapie die größtmöglichen Erfolge, da das kindliche Gehirn noch wesentlich formbarer ist als bei Erwachsenen. Die Nervenbahnen sind zwar blockiert, stehen aber zu Verfügung und benötigen entsprechender Ansprache und Training. Die Vojta Therapie kann aber selbstverständlich auch bei Erwachsenen angewendet werden, da auch das erwachsene Gehirn durchaus in der Lage ist, vorhandene Verknüpfungen zu nutzen und die angeborenen Bewegungsmuster zu reaktivieren. Durch den einfachen Wirkmechanismus kann die Vojta Therapie daher bei nahezu jeder Form der Bewegungseinschränkung zum Einsatz kommen. Sie wird insbesondere in folgenden Fällen eingesetzt:

  • Bewegungsstörungen im Rahmen von Hirnschädigungen (Zerebralparese)
  • Zentrale Koordinationsstörungen bei Säuglingen
  • Begleitende Behandlung bei Fuß- oder Hüftfehlstellungen
  • Funktionseinschränkungen und Erkrankungen der Wirbelsäule

 

Die Vojta Therapie darf im Rahmen der Physiotherapie, wie auch die Dorn-Therapie, nur von speziell ausgebildeten Therapeuten mit entsprechender Zusatzausbildung angewendet werden.

Hinweis: Dieser Text dient zu Ihrer Information. In unserer Physiotherapie Praxis Detmold  (Gerhard Reimer) wird die Vojta-Therapie derzeit nicht angeboten.

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