Massage ist Teil der physikalischen Anwendungen der Physiotherapie. Dabei kommen Dehnungs-, Zug- und Druckreize zur Anwendung, mit denen Bindegewebe, Haut und Muskulatur massiert werden.
Weltweit sind Massagetechniken seit Jahrhunderten bekannt. Im Bereich der Physiotherapie am häufigsten vertreten ist die klassische Massage, die es als Ganz- oder Teilkörperbehandlung gibt.
Wann wird Massage eingesetzt?
Massage als Therapieform kommt bei
- Verspannungen
- Zerrungen
- Verhärtungen
zum Einsatz. Dabei ist es sowohl möglich, dass die Behandlung im Rahmen einer Erkrankung als auch als Therapie von Unfallfolgen (posttraumatische Veränderungen) angewendet wird. Auch neurologische Krankheitsbilder, wie etwa ein Schlaganfall oder Morbus Parkinson, bei denen Lähmungen (Paresen), Spastiken, Nervenschmerzen und Empfindungsstörungen (Sensibiltätsstörungen) die Folge sind, gehören zum Behandlungskreis der Massagetherapie.
Was bewirkt Massage?
Die Wirkung der klassischen Massage ist vielfältig und besteht in der Regel in der:
- Förderung der Durchblutung
- Entspannung der Muskulatur, Haut und Bindegewebe
- Senkung des Blutdrucks und der Pulsfrequenz
- Verbesserung des Zellstoffwechsels im Gewebe
- Schmerzreduktion
Massage wirkt auf den gesamten Körper ein und erzielt dadurch auch einen positiven Effekt auf die psychische Befindlichkeit. Zumeist führt Massage zu
- Reduzierung von Stress und Anspannung
- Entspannung der Psyche
In der Regel verschreibt der Arzt begleitend zur Massage eine Thermotherapie (Behandlung unter Einsatz von Wärme), um die Muskulatur optimal zu versorgen.
Andere Massagearten
Neben der klassischen Massage findet die Bindegewebsmassage häufig Anwendung im Rahmen der Physiotherapie. Hier wird mit speziellen Grifftechniken das Bindegewebe und eben nicht das Muskelgewebe massiert. Weitere Massagearten kommen beispielsweise aus Asien (Ayurveda-Massage u.a.) oder nutzen verschiedene Hilfsmittel, wie etwa die Aromamassage oder die Hot-Stone-Massage, bei der wärmende Steine verwendet werden.
Andere Formen der Massage, die über die klassische Massage hinausgehen, sind bislang in den Leistungskatalogen der Krankenkassen nur spärlich vertreten und können daher meist nur als Selbstzahler in Anspruch genommen werden.
Massage hat unabhängig von der therapeutischen Herangehensweise bei Erkrankungen auch eine vorbeugende (prophylaktische) Wirkung und einen hohen Wellness- und Entspannungsfaktor. Nicht ohne Grund wird Massage daher häufig als Gutschein verschenkt oder als mobile Massage in Anspruch genommen.